Name | Luteinisierendes Hormon (LH)
Synonyme | Luteinisierendes Hormon, Luteotropin, Interstitial cell stimulating hormone (ICSH), Gonadotropin
| Gruppe | Hormone
| Material | Serum | Stabilität: 8 Std. bei Raumtemperatur, 48 Std. bei 2-8°C, > 48 Std. bei -20 °C einfrieren Methode | CLIA
| Frequenz |
täglich
| Indikation |
Bei Frauen:
| • Abklärung von Zyklusstörungen • Sterilitätsdiagnostik • Beurteilung der Notwendigkeit einer Hormonsubstitution im Klimakterium Bei Männern: • Bei niedrigen basalen Testosteronwerten gibt LH Auskunft zur Ätiologie eines Hypogonadismus (primär oder sekundär) Einheit | IU/l
| Normalwert |
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Abrechnung |
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Beschreibung |
Follikelphase: 2.12 - 10.89 IU/l
| Zyklusmitte: 19.18 - 103.03 IU/l Lutealphase: 1.20 - 12.86 IU/l Postmenopause: 10.87 - 58.64 IU/l Das Luteinisierendes Hormon (LH) wird in dem Hypophysenvorderlappen gebildet und gehört zu der Gruppe der Gonadotropine. Bei Mann und Frau ist die Sekretion des LH Teil eines komplexen Regelkreises, der sowohl positive als auch negative Rückkopplungsmechanismen beinhaltet. LH bewirkt bei Frauen im gebärfähigen Alter die Auslösung des Eisprungs und leitet damit die zweite Zyklushälfte, die Lutealphase, ein. Unter dem Einfluss von LH bildet sich in dieser Zyklusphase aus dem Follikelrest der Gelbkörper (Corpus luteum), der das Hormon Progesteron produziert. Beim Mann stimuliert LH die Testosteronbildung in den Leydig-Zellen des Hodens. Bestimmung der Gonadotropine ist sinnvoll bei: Unerfülltem Kinderwunsch, bei Verdacht auf eine gestörte Funktion der Eierstöcke z. B. beim PCO-Syndrom, verstärktem Haarwuchs (Hirsutismus) bzw. Zeichen der Vermännlichung (Virilisierung), frühzeitige Pubertät u.a. Bei Männern bei Verdacht auf eine gestörte Hodenfunktion, angeborene Störungen wie z. B. das Klinefelter-Syndrom Quellen |
Gressner AM, Arndt T: Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. Auflage, 2013; Beckman Coulter Gebrauchsanweisung C64666 D Accecc hLh, Stand August 2024
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